Unsere Ankneipe fand dieses Semester in der ersten Semesterwoche statt. Nach dem ersten AC am Montag und dem Semesterantrunk am Mittwoch, war die Motivation für die Ankneipe am Freitag noch nicht geschwächt. Der Kneipaufbau startete mit einer kleinen Zahl an Aktiven, die das Essen vorbereiteten, während in der Küche ein weiterer Wikinger, der nicht auf dem Schichtplan stand, einen Kuchen vorbereitete, was erst für Verwunderung sorgte.  Pünktlich wie selten nur, kamen die restlichen Aktiven zum Aufbau, sodass wir rechtzeitig für den außerordentlichen BC die Kneipe vollständig vorbereitet hatten. Dieser BC fand statt, da unser lieber Bb Christopher Vogt auf der Kneipe in den Status eines Burschen erhoben werden sollte. Nachdem die Arbeiten und Formalitäten nun erledigt waren, verteilten sich die Aktiven wieder, teilweise in die eigene Wohnung, teilweise in die Duschen des Wikingerhauses.

Als ich das Wikingerhaus kurz vor Beginn der Kneipe wieder betrat, ließ sich schon der Erfolg des Abends aus der Stimmung erkennen. Die Kneipcorona setzte sich neben den Aktiven hauptsächlich aus Gästen zusammen. Sowohl corporierte als auch nicht corporierte Gäste schafften es nicht den Saal vollständig zu füllen, aber es war trotzdem eine vielseitige Runde. Unser lieber Bb Gabriel Heinecke begleitete die Kneipe mit seinem Können am Klavier. Was auffiel, war der Mangel an AHAH auf dem Wikingerhaus. Die Altherrenschaft des Wikings wurde aber würdig von AH Simon Urban vertreten.

Der Offiz wurde von unserem Senior Felix Bergedieck gehalten. Die Kneiprunde zeichnete sich zwar nicht durch außerordentliche Disziplin aus, aber dadurch, dass es eine kleine, gemütliche Runde war, konnte man dem Offiz inklusive der sehr gelungenen Prinzipienrede gut folgen. Unser Senior setzte sich in der Rede mit dem Prinzip Religio auseinander. Er stellte seine eigene Ansicht und Auffassung des Prinzips dar, aber schilderte auch differenziert und korrekt die Ansicht einiger anderer BbBb. Mit ein paar Vorschlägen für die Zukunft schloss er seine Rede ab.

Nach dem verhältnismäßig kurzweiligen Offiz wuchs die Freude auf den Inoffiz. In der Pause wurden vorbereitete Mettbrötchen, Käsebrötchen, Hummusbrötchen und Eier genossen, bis dann unser Jubelsenior Mario Brinckmann bereit war, mit dem Inoffiz zu beginnen. Trotz der ausgelassenen Stimmung gelang es ihm, der Kneipe die notwendige Ordnung zu erhalten. Der anwesende AH hatte sich zusammen mit Bb Nicolas Oex noch eine Besonderheit einfallen lassen. Während des Inoffizes wurde immer wieder am „Unglücksrad“ gedreht, woraufhin entweder Witze von allerhöchster Qualität oder kleinere Aufgaben für Anwesende aus der Anzugstasche von Nicolas Oex gezogen wurden. Es wurden einige neue Lieder gesungen, die der Kneipcorona nur teilweise bekannt waren. Die ansonsten schon fragwürdige Qualität des Gesangs im Inoffizes litt noch weiter darunter und führte uns erneut vor Augen, wieso wir keine Sängerschaft sind. Nachdem unser Jubelsenior den Inoffiz würdig über die Bühne gebracht hatte und der Steiger von Bb Dominik Baller vorgetragen wurde, kam eine weitere Überraschung. Das Rätsel um den zu Beginn erwähnten Kuchen löste sich auf und es wurde klar, dass mit dem neuen Tage der Geburtstag eines Gastes begann. Es wurde also gesungen und Kuchen in der Corona verteilt.

Nach dieser außerordentlich gelungenen Ankneipe, die mit mehreren Überraschungen bewiesen hatte, dass Kneipen, ob nun groß oder klein, niemals langweilig werden und es sich immer lohnt auch für scheinbar unwichtige Kneipen das Wikingerhaus aufzusuchen, klang der Abend mit einer heiteren Fidulitas aus.

Sebastian Haungs Wk!